News

News

 

 


Die Ukraine-Krise als Herausforderung für die Schulen

Die Ukraine-Krise als Herausforderung für die Schulen

 

Seit dem 24. Februar dauert in der Ukraine der blutige Krieg, der viele Frauen und Kinder zu der Flucht an einen sicheren Ort und ins Ausland zwingt. Seit dem Kriegsanfang haben sich schon mehr als 28 000 schutzsuchende UkrainerInnen in der Schweiz registriert, und täglich kommen ungefähr 1000 neue Frauen und Kinder an. [1] Das wichtigste ist, schnelle und ausreichende Hilfe den Schutzsuchenden unkompliziert zu leisten und normales Leben und Bildungschancen für die Kinder zur Verfügung zu stellen. Nach dem Schweizer Gesetz sind alle Kinder ab 4 bis 16 schulpflichtig. Für die Lösung der Fragen der Bildung der ukrainischen geflüchteten Kinder und Jugendlichen sind die kantonalen Behörden zuständig, die basierend auf den Ergebnissen der Aufnahmegespräche, der Kenntnissen in Mathematik und Sprache relevante Schulangebote entwickeln und anbieten. Die Belastung ist dabei auf das Schulsystem sehr hoch, Anpassungen und neue Bildungskonzepte Mitte im laufenden Schuljahr operativ umzusetzen.  Die Tatsache, dass zentrale Anleitung oder das einheitliche Basiskonzept der Integration der ukrainischen Kinder fehlen, zwingt die Schweizer Schulen kreative Lösungen zu finden.[2] Andererseits wird der schwerwiegende Mangel an Lehrpersonen deutlich. So hat beispielsweise der Kanton Zürich am 13.April 2022 via Leitungszirkular verkündet, dass im kommenden Schuljahr auch Lehrpersonal ohne pädagogische Ausbildung für ein Jahr befristet unterrichten darf. Vermutlich werden ähnliche Modelle auch in anderen Regionen des Landes nachgefragt, was offensichtlich Qualitätseinbussen des Unterrichts mit sich bringt. Das Bildungswesen der Schweiz ist mehr gefordert denn je!

Als Möglichkeit kann auch das deutsche Vorbild agieren, wo die Zuweisung der Schulplätze den ukrainischen Schutzsuchenden durch staatliche Schulämter erfolgt. [3]  Dabei ist es wichtig, dass die pädagogischen Fachkräfte über die professionellen interkulturellen Kompetenzen und Empathie verfügen. Eine kreative aber gleichzeitig effektive Lösung ist der Einsatz der ukrainischen Lehrkräfte, die den Kindern und auch den aufnehmenden Pädagogen besser helfen können, alle Herausforderungen der Integration in die schulischen Prozesse in der Schweiz einfacher zu bestehen. 

Der Druck ist hoch, aber jede Herausforderung bringt neue Möglichkeiten und pragmatische Lösungen mit sich, die das Leben neu und effektiver gestalten können. 

 

[1] Vgl. Schweizerische Flüchtlingshilfe, 2022, web

[2] Vgl. Pastega N., 2022, web 

[3] Vgl. Schulministerium NRW, 2022, web.